Tenkara-Eisfischen?

[Willi]

Eisfischen mit einer Tenkara-Rute? Geht das?

Nun ja, grundsätzlich geht das!
Ich persönlich würde es aber auf diese Art nicht empfehlen, besonders nicht, wenn mit größeren, stärkeren Fängen gerechnet werden muss.


BG, Willi

[dryflyonly]

Mensch Willi,

da fällt mir was ein. Habe mal vor ein paar Jahrzehnten in Finland Eisfischen gemacht.
Nachdem ich durch die knapp 60cm dicke Eisschicht mit dem Bohrer einen 18 Loch
Golfplatz gemacht habe, bin ich nach ca, 5 Std. mit 4 kleinen Barschen zur Hütte zurückgekehrt.
Das nur mal so.
Eisfischen mit ner langen Rute? Ich weiß nicht.

vg Sigi

[Willi]

Eisfischen mit ner langen Rute? Ich weiß nicht.

Deshalb meinte ich ja, "ich persönlich würde es aber auf diese Art nicht empfehlen!"

[dryflyonly]

"ich persönlich würde es aber auf diese Art nicht empfehlen!"

na ja, und wer's halt macht, hat sich von seiner Schnur vermutlich bereit
innerlich verabschiedet.

[Willi]

So ist es Sigi!

[zulu6]

Ne, also das ist doch übertrieben.

Natürlich kann ich auch mit einem Stecker aus 8m Entfernung im Eisloch fischen,
aber das ist doch jetzt wirklich Quatsch.

Willst du den Fisch möglichst schonend führen und rauszubbeln,
musst du beim Eisloch sein --> kurze Eisangel.
Für alles andere hab ich 0 Verständnis.

Mitm LKW soll man auch nicht auf kleinen Trampelpfaden unterwegs sein...


Schöne Grüße
Jürgen

[nixn44]

Sachen gibts, welche die Welt nicht braucht Stell mich auch mit einer Fliegenrute nicht an ein Eisloch

lg Nicolas

[forelle1]

Jetzt meine Überlegung.
Ich habe ja schon geschrieben das ich mit einer kurzen Fliegenrute und einer Rolle mit Feststellbremse zwischen Bäumen und im Gebüsch mit Tenkara - Fliegen gefischt habe.
So ähnlich müsste es doch auch beim Eisfischen möglich sein.
Nur bei uns ist das Eis zu dünn und zum Eisfischen fahren reizt mich nicht.
Gruß Hans

[dryflyonly]

Hallo Hans,

ich würde es auf gar keinen Fall machen. Noch nicht einmal mit ner 6,5" Rute.
Die wäre m.M. nach noch 5" zu lang.
Ich hatte Ende der 80er Jahre beim Eisangeln in Finland 4 Barsche von Anfang bis Mitte 20cm.
Wenn da noch etwas Größere unterm Eis ihre Runden drehen, Du keine Kontrolle über die Schnur hast, so ein Loch hat einen Durchmesser von 12-15cm, kannst Du dir vorstellen, wie viele Runden der Fisch drehen muss, bis die Leine durch, bzw. verhunst ist.
Die Bohrkanten sind scharf. Vor allem die unterm Eis.

Ich glaube schon, das die Skandinavier wissen, weshalb sie mit sowas ans Eisloch gehen.

20210127_133624.jpg

die habe ich damals benutzt.

schönen Gruß
Sigi

[Willi]

Jetzt meine Überlegung.
Ich habe ja schon geschrieben das ich mit einer kurzen Fliegenrute und einer Rolle mit Feststellbremse zwischen Bäumen und im Gebüsch mit Tenkara - Fliegen gefischt habe.
So ähnlich müsste es doch auch beim Eisfischen möglich sein.
Nur bei uns ist das Eis zu dünn und zum Eisfischen fahren reizt mich nicht.
Gruß Hans

Hallo Hans,
ja, grundsätzlich ist es natürlich möglich mit einer Tenkara-Rute auch das Eisfischen auszuüben, aber es ist halt so wie Sigi es schon sagte. Die Rute ist einfach zu lang für das kleine Eisloch und kann ihre Stärken niemals ausspielen. Ebenso kannst du die Schnur nicht von den Eiskanten fernhalten, was Sigi ebenfalls schon anmerkte.

Wenn ein großes Stück des Eises frei ist, schaut die Sache schon wieder anders aus, aber bei einem 12cm Löchlein - nein, lieber nicht!

Zwischen Bäumen und an verwachsenen Ufern ist es aber sehr wohl möglich, auch mit deiner Tenkara-Rute zu fischen, zumindest bedingt.
Das Gerät muss auf die Umstände angepasst werden. Es gibt auch sehr kurze Tenkara-Ruten dafür, ab etwa 2 m. Weiters muss aber noch bedacht werden, ob der Drill und vor allem die Landung des Fisches problemlos möglich ist, ohne dass man sich dauernd im Gebüsch verheddert. Die Technik in solchen Situationen ist halt etwas anders, als im freien Flussbett.

Zurück zum Thema und zum Video.
Tristan ist ein sehr erfahrener Tenkarafischer aus Idaho. Er zeigt in seinem YouTube-Kanal jede Woche ein neues Tenkara-Video von seinen Reisen an die wilden Flüsse und Bäche in den USA.
Eisfischen praktiziert er normalerweise anderes, nämlich mit einer "richtigen" Eisrute. Es war einfach nur ein Experiment, bei dem er aber wusste, dass wohl kaum größere Fische dort beißen würden und wenn doch, hätter er sicherlich sofort abgebrochen und den Zug locker gelassen, damit der Fisch den Schonhaken loswerden könnte.

Also,
Tenkararute im Winter...jederzeit - Vorteil, es gibt keine Ringe die einfrieren könnten!
Tenkararute am Eisloch...ja möglich, aber Blödsinn!

Gruß, Willi