Oft sind die Fliegen eines Anfängers ja fürn A.... darum hab ich den Spieß mal umgedreht und eine Fliege vom besagten A... gemacht. Genauer gesagt vom Spiegel eines Rehs.
Als hoch motivierter Anfänger quatscht man ja mit jedem über das neue Hobby und so kam es dann das ich mit einem Arbeitskollegen übers Fliegenbinden plauderte. Der besagte Kollege ist passionierter Jäger und wir plauderten über Winterfelle, welche man ja durch die Schonzeit des Wilds nicht leicht bekommt. Es sei den das Schicksal schlägt zu und ein Wild wird angefahren und muss erlöst werden. Für ein Reh war das dann leider vor ein paar Wochen mal der Fall und es bot sich die Gelegenheit ein Stück Fell zu bekommen.
Ja, und was wünscht man sich dann? Natürlich etwas das keiner hat. Und zwar den Hinterteil des Wilds. Im Fachjargon den „Spiegel“.
Wie dieser aussieht weiß ja bestimmt jeder und so ist das Geheimnis des Titels eigentlich schon gelüftet.

Ich bekam also den hintern Teil des Rehfells und hab diesen dann aufgespannt, konserviert, getrocknet und mit mehreren Gefrierdurchgängen von jeglichen Milben usw. befreit. Nach gut drei Wochen war es dann heute soweit und ich hab das erste Material verarbeitet.
Den Körper hab ich mit braunen Dubbing gestaltet, eine Sichthilfe hab ich auch eingebunden. und für genügend Auftrieb hab ich noch ein wenig einer selbst gesammelten Feder eingebunden: So sah das ganze dann zwischenzeitlich aus: Nach den zurechtstutzen hier das Ergibnis: Ob das Ganze abgenommen wird oder als Blütenflaum irgend einer Staude gänzlich ignoriert wird, ist jetzt aus meiner Sich noch fraglich, aber was solls. Ich wollts halt wieder mal wissen.
